Die Spannung hielt bis zum Schluss an

Der Davoser Vjekoslav Vulevic wird bereits zum fünften Mal Sieger des Schachturniers

Ein starkes Feld präsentierte sich am «Baloise Bank SoBa Rapid Open». Die neunte Austragung des vom Schachklub Grenchen organisierten Turniers wurde von zwei internationalen Meistern und gut einem Dutzend Spieler mit mehr als 2000 Elo-Punkten besucht.

Das Wort Schach stammt vom persischen Wort «schah» ab, was König bedeutet. Daher kommt auch der Ausdruck «Das königliche Spiel». Schachmatt wiederum stammt vom arabischen Ausdruck «as sah mata» und bedeutet, der König ist gestorben. So weit kam es im Parktheater am Rapid Open nicht. Das Schachturnier wurde von Vjekoslav Vulevic knapp gewonnen, der in Grenchen bereits zum fünften Mal der König ist.

Wie ausgeglichen die Spielstärke am Turnier war, zeigte sich darin, dass bis zur vierten Runde keiner der 38 Kontrahenten das Punktemaximum erzielen konnte. Auch Raymond Peter, mit 3,5 Punkten im fünften Rang platziert, hatte durchaus noch Chancen auf einen der vorderen Ränge. Peter brachte in der sechsten Runde sogar Vjekoslav Vulevic in arge Bedrängnis. Er musste aber wegen Zeitüberschreitung – 25 Minuten stehen jedem Spieler zur Verfügung – eine unnötige Niederlage hinnehmen. Ein Zug hätte ihm zum Sieg genügt.

6. RUNDE Raymond Peter (2. v. r.) bringt den späteren Sieger Vjekoslav Vulevic ins Wanken. Vorne spielen Avno Ermeni (r.) und Branco Filipovic remis und erreichen mit je 5 Punkten eine gute Ausgangslage für die letzte Runde. KHG

Um Haaresbreite

Ganz gross spielte der Oltner Philipp Hänggi auf, der in der siebten und letzten Runde seinen Gegner Mahmud Xheladini buchstäblich in letzter Sekunde niederrang. Nach sieben Runden führte ein Quartett mit jeweils 5,5 Punkten die Ranglisten an. Ärgerlich für Xheladini war: Auch er hätte mit einem Sieg und sechs Punkten Schachkönig am Rapid Open werden können.

Drei ohne Niederlage

Die Buchholzwertung ergab für Vulevic bei vier Siegen, drei Remis und 29,5 Buchholzpunkten den Turniersieg. Für den Davoser war dies bereits der fünfte Sieg in allen neun besuchten Turnieren. Die drei Erstplatzierten beendeten das Turnier ohne Niederlage, während der vierte Philipp Hänggi zwar fünf Siege erspielte, sich aber ein Remis und eine Niederlage notieren lassen musste. Ausgezeichnet hielt der Dulliker Junior Robin Angst mit. Er klassierte sich im 8. Rang. Auf den 14. Rang schaffte es der erste Spieler ohne Elo-Punkte, Dennis Ringeltaube aus Basel. Bester Grenchner im 13. Rang wurde Hans Brunner. Mit einem Preis wurde Andreas Pfister aus Grenchen als Spieler unter 1800 Elo-Punkte ausgezeichnet. Keine Chancen hatten die beiden weiblichen Teilnehmerinnen, Manuela Kälber, Gretzenbach, und Juniorin Eva Morstein aus Grenchen. An der abschliessenden Rangverkündigung dankte Turnierleiter Helmuth Löffler für das fair ausgetragene Turnier und dem Sponsor für dessen Unterstützung.

Schlussrangliste Soba Rapid Open 2009
Rang Teilnehmer Titel ELO Punkte
1. Vulevic,Vjekoslav FM 2387 5.5
2. Filipovic,Branko IM 2413 5.5
3. Ermeni,Avni   2284 5.5
4. Hänggi,Philipp   2057 5.5
5. Xheladini,Mahmud FM 2259 5.0
6. Melkumjanc-Wagner FM 2329 4.5
7. Känel,Hansjürg IM 2329 4.5
8. Angst,Robin   1927 4.5
9. Schaufelberger,He FM 2269 4.5
10. Hänggi,Daniel   1816 4.5
11. Di Stefano,Michel   2192 4.5
12. Peter,Raymond   1904 4.0
13. Brunner,Hans   2105 4.0
14. Ringeltaube,Denny     4.0
15. Maurer,Fritz   2076 4.0
16. Born,Guido   1811 4.0
17. Hert,Christoph   1848 3.5
18. Jedrinovic,Vitomi   1759 3.5
19. Samuel,Raphael   1833 3.5
20. Pfister,Andreas   1740 3.5
21. Hadorn,Raphael     3.5
22. Angst,Markus   1814 3.5
23. Ehrsam,Andreas   1806 3.5
24. Zanon,Sergio   1504 3.5
25. Giger,Eduard   1643 3.0
26. Klamroth,Samuel   1535 3.0
27. Huggler,Patrick   1481 3.0
28. Heutschi,Urs     3.0
29. Frehner,Florian   1595 2.5
30. Bolliger,Bruno   1432 2.5
31. Ugurlu,Mahir     2.5
32. Vom Brocke,Thomas   1320 2.5
33. Fischer,Hans   1591 2.0
34. Baranyai,Ferenc   1415 2.0
35. Wespi,Pius   1419 2.0
36. Kälber,Manuela   1346 1.0
37. Morstein,Eva     1.0
38. Rüsics,Wendel     1.0

Spannendes Finale beim Jubiläums-Open

Gerangel um den ersten Rang am 10. Baloise Bank SoBa Rapid Open im Parktheater

Am 10. Baloise Bank SoBa Rapid Open, vom Schachklub Grenchen organisiert, schrieben sich 69 Teilnehmer ein. Der Jubiläumsanlass lockte einen Grossmeister, drei internationale Meister und drei Fide-Meister an.

Es war das spannendste Rapid Open der   letzten  Jahre. Einmal   mehr zeigte    sich, dass Schach kein Glücksspiel ist. Mit Ausnahme der Farbwahl  entscheidet  das  spielerische Können der Kontrahenten und nicht der Zufall. Am Rapid-Open wurden sieben Runden à 25 Minuten pro Spieler gespielt.

An der Arbeit
Turnierleiter  und  Schiedsrichter Helmut Löffler vom Schachklub Grenchen   sah   nach   der   vierten Runde Grossmeister Vladimir Gurevich,  Ukraine,  als  sicheren  Sieger. Dann kam es in der fünften Runde beinahe zu einer   Überraschung. Der Napolitaner Michele Di Stefano trotzte  dem  Leader  ein  Remis  ab. Weil  in  der  sechsten  Runde  der Grossmeister wiederum remis spielte, gab es plötzlich die Situation, dass vier Spieler mit je 5 Punkten an den Brettern eins und zwei um den Tagessieg kämpften. Nach Aussagen  des  Turnierleiters  Helmut  Löffler  hatte  dabei  der  Gros smeister  mit  Lucien  Altyzer  einen vermeintlich leichteren Gegner. Am zweiten Brett trafen mit Filipovic und Kelecevic zwei starke internationale Meister aufeinander.

Das 11. Baloise Bank SoBa Rapidopen 2011 war hervorragend besetzt und ein weiterer grosser Erfolg auch für den Verein.

Nach der Rekordbeteiligung im letzten Jahr fanden sich 57 SchachspielerInnen aus der ganzen Schweiz, aber auch aus Frankreich und Deutschland, in Grenchen ein.

Schach ist das internationale Spiel mit den unbegrenzten Möglichkeiten,das aber in der Schweiz einen relativ geringen Stellenwert hat. Und so erstaunt es nicht, dass in der 11. Ausgabe des Baloise Bank SoBa Opens in Grenchen von den 57 Teilnehmern insgesamt 24 Spieler ausländischer Provenienz waren. In sieben Runden kämpften sie von morgens 9 Uhr bis abends um 17.30 Uhr um den Sieg.

Das Siegertrio:  2. Vulevic Vjekoslav, 1. Ondozi Murtaz,  3. SchiendorferEmanuel, Biberist

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